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Tann hat eine bewegte Vergangenheit; über die ersten Besiedlungen im Bereich der heutigen Stadt Tann gibt es keine urkundlichen Unterlagen. Der Name "Thann", ursprünglich mit "Th" geschrieben, soll auf irische Mönche zurückzuführen sein, die bereits in der Zeit vor Bonifatius das Land "Buchonia", das Buchenland, wie die zu dieser Zeit noch ausschließlich mit Buchen bestandene Rhön damals hieß, gekommen waren, um das Christentum zu lehren. Das würde bedeuten, dass es diese, von den Mönchen "Thonn" genannte Siedlung, bereits um die Wende des sechsten zum siebten Jahrhundert gegeben haben muss. Auch der Name "Ulster" soll auf die Mönche zurückzuführen sein, die das in ihrer Siedlung vorbeifließende Gewässer
nach ihrer Heimatprovinz in Nordirland benannt haben sollen.
Die bisher älteste schriftliche Erwähnung von Tann findet sich in einer Urkunde des Stiftsarchivs von Fulda aus dem Jahre 1197, die im Hessischen Staatsarchiv Marburg aufbewahrt wird. In dieser Urkunde wird Tann bereits als Stadt bezeichnet.
Im Jahre 1541 wurde dem Flecken Tann von Kaiser Karl V. das Recht zugestanden, jährlich zwei freie Markttage abzuhalten. In der heutigen Zeit werden vier Märkte abgehalten, wobei der Zuspruch des Wirtefestes schon traditionsgemäß zehntausende von Menschen in unsere Rhönstadt lockt. Die aktuellen Märkte sind:
Maimark (1. Maiwochenende)
Wirtefest (2. Sonntag im September) - Programm
Allerheiligenmarkt (01. November)
Weihnachtsmarkt bzw. "Klasmarkt" (3. Donnerstag im Dezember)
Die Familie von der Tann zählt zu den ältesten fränkischen Adelsgeschlechtern. Sie geht zurück auf die Familie von Schlitz, die im Jahre 1116 erstmal urkundliche Erwähnung fand. Mit Erminold von Slitese (Schlitz), der in einer heute im Staatsarchiv Marburg aufbewahrten Urkunde im Jahr 1116 erstmals genannt wird, beginnt die historisch belegte Stammreihe dieses Geschlechtes. Mit dem Urenkel Erminolds, Simon von Fischbach, der am 19. Mai 1232 erstmals erwähnt wird, beginnt schließlich die direkte Stammreihe der Familie von der Tann. Der Name leitet sich von dem Ort T(h)ann ab, mit dem Simon als fuldaischer Ministeriale zuvor belegt worden war und den man als Familiennamen übernahm. In Tann an der Ulster enstand die Stammburg der Familie, der bis heute deren Hauptsitz ist.
(Quelle: "Die Geschichte der Familie von der Tann in der Reformationszeit", Horst Nieder, Michael Imhof Verlag)
Im 16. Jahrhundert führte Eberhard von der Tann, ein Vertrauter Martin Luthers, in seinem Herrschaftsbereich den evangelischen Glauben ein. Er ließ 1564 eine evangelische Kirche bauen und befestigte die Stadt in der Zeit von 1557 bis 1563 mit einer Mauer, von der es heute noch Reste im "Graben" und in der Brunnengasse gibt. Auch das bis in unsere Tage noch gut erhaltene Stadttor aus dem Jahr 1557 ist ein Teil jener Befestigungsanlagen des Eberhard von der Tann. Der Beitritt zum evangelischen Glauben wurde dann Anlass zu einem hundertjährigen Streit mit den Äbten von Fulda, der erst im Jahr 1629 durch ein Schreiben Kaiser Ferdinands beendet wurde. Von da an sind die zum Tann´schen Herrschaftsgebiet gehörigen Gemeinden Wendershausen, Hundsbach, Neuschwambach, Habel, Neuswarts, Günthers und Schlitzenhausen und natürlich auch Tann selbst ungehindert evangelisch geblieben. Lediglich Lahrbach gehörte zum Bistum Würzburg und ist deshalb überwiegend katholisch geprägt.
Im Lauf der Geschichte brachen immer wieder Kriege und Notzeiten über das Gebiet um Tann herein. So wurde zur Zeit der Bauernkriege das Elend der Bevölkerung infolge von Abgaben und Dienstleistungen so groß, dass sich Bauern zu einer Kampftruppe zusammenschlossen und im Jahr 1525 das Schloss Auersberg und das Schloss derer von Steinau-Steinbrück in Wüstensachsen zerstörten. Das Tanner Schloss blieb von der Plünderung verschont, da es den Herren von der Tann gelungen war, die Ihnen gehörigen Bauern durch Zugeständnisse zu beschwichtigen. Auch der Dreißigjährige Krieg brachte mit den Truppendurchzügen und Einquartierungen wieder viel Not und Elend über die Stadt. Besonders schlimm erging es den Bewohnern Tanns in der Zeit nach der Schlacht bei Nordlingen. Immer wieder tauchten Truppenverbände in der Stadt auf. Plünderungen und Brandschatzungen von Gehöften und ganzen Dörfern waren an der Tagesordnung, und manche der damals vernichteten Anwesen sind nie mehr aufgebaut worden.
In dieser Zeit wurde auch das aus zweiundzwanzig Gehöften bestehende Dorf "Engelsberg" ausgelöscht. Nur seine mehrhundertjährige "Dorflinde" ist als einziges Überbleibsel noch heute etwa sechshundert Meter südlich des Friedrichshofes zwischen dem Engelsberg und dem Dadenberg erhalten. Dann gab es im siebenjährigen Krieg und in den napoleonischen Kriegen Anfang des 19. Jahrhunderts wieder viel Leid und Not. Im Zuge der Säkularisation, durch die die geistlichen Besitzungen ihre Selbständigkeit verloren, wurde auch den ritterlichen Territorien ihr Recht der Selbstverwaltung genommen, und so fiel das Tann´sche Herrschaftsgebiet nach vorübergehender Zugehörigkeit zu Würzburg und dann zu Bayern, im Jahr 1866 schließlich an die Provinz Hessen-Nassau.
So ist das Schicksal von Tann ist über Jahrhunderte hin immer Grenzschicksal gewesen, denn die Besitzungen derer von der Tann lagen an der Nahtstelle der Territorien der Bischöfe von Würzburg, der Äbte von Fulda, der hessischen Landgrafen, der Grafen von Henneberg und deren Nachfolger, der Herzöge von Sachsen. So wurde Tann, nachdem es zuerst fuldisch und später Reichsgebiet gewesen war, 1806 bayrisch, dann preußisch und seit 1945 hessisch. Bis zur Wiedervereinigung beider deutscher Staaten im Oktober 1990 grenzte die Großgemeinde Tann mit insgesamt 26 km an die damalige DDR. Diese exponierte Lage an der ehemaligen Zonengrenze brachte natürlich eine Reihe von wirtschaftlichen Nachteilen mit sich. Nach dem 3. Oktober 1990 rückte Tann vom Rande der Bundesrepublik Deutschland wieder in die Mitte Deutschlands.
Über diese geschichtliche Begebenheit informiert auch die "Informationsstelle über die Grenze zur ehemaligen DDR" in der Rhönhalle.
Thomas Dörschmann
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