Das Thema Ukraine und die damit verbundenen Flüchtlingsströme beschäftigen uns in Tann weiter sehr stark. Mittlerweile konnten über 30 Ukraine-Flüchtlinge in privaten Wohnungen und Zimmern untergebracht werden. Viele Wohnungseigentümer haben sich bei der Stadt Tann oder dem Landkreis gemeldet und dabei Wohnraum sowie Ihre Hilfe angeboten. Viele Wohnungsvermittlungen konnten auf diese Art und Weise schnell und unkompliziert erfolgen. Die ankommenden Familien haben eine großartige Unterstützung von ihren Wohnungsgebern oder anderen Unterstützern und Helfern erfahren. Das ist ein großes Zeichen der Menschlichkeit und dafür spreche ich allen Helferinnen und Helfern meinen Dank aus.
Aber wie wird es nun weiter gehen?
Tag für Tag kommen weitere Flüchtlinge nach Deutschland, Hessen, den Landkreis Fulda und natürlich auch zu uns nach Tann. Dies sind nicht nur Flüchtlinge aus der Ukraine, sondern auch aus anderen Ländern wie Afghanistan oder Syrien. Der Landkreis Fulda hat vor einigen Wochen hierzu Wohnraum für 30 Personen am Dietgeshof angemietet. Erste Familien und Personen sind dort bereits eingezogen und die Gesamtkapazität wird bald ausgeschöpft sein.
Auch im ehemaligen Hotel „Zur Linde“ wird der Landkreis Fulda wieder bis zu 80 Geflüchtete unterbringen und hat mit dem neuen Eigentümer kürzlich einen Vertrag zur Nutzung des Gebäudes als „Gemeinschaftsunterkunft“ geschlossen. Welche Nationalitäten hier einziehen werden ist noch ungewiss. Wahrscheinlich kommt die Örtlichkeit aber auch als Unterkunft für Menschen aus der Ukraine in Betracht.
Die Anzahl an Geflüchteten wird sich demzufolge auch bei uns in Tann weiter erhöhen. Ob es so viele Menschen wie in den Jahren 2016/2017 werden ist derzeit nicht zu prognostizieren. Seinerzeit waren stellenweise über 200 Geflüchtete in Gemeinschaftsunterkünften des Landkreises sowie einzelnen Wohnungen in Tann untergebracht.
In jedem Fall möchte ich Sie alle als Tanner Bürgerinnen und Bürger weiter darum bitten, die Geflüchteten nach eigenen Kräften und Möglichkeiten zu unterstützen. Viele tolle Ideen und Hilfen wurden bereits aufgebaut. Einige Spendenaktionen oder Tauschbörsen wurden von Vereinen oder Initiativen organisiert und dabei wertvolle Hilfe geleistet. Unser Familienzentrum in Tann ist dabei niederschwellige Sprachkurse vor Ort zu organisieren. Der Bürgerbus steht mit seinem Fahrerteam für Fahrdienste zur Verfügung. Aber auch für andere Hilfsangebote werden weiter Ehrenamtliche gesucht.
Darüber hinaus ist auch das Thema Arbeit von Interesse. Viele unserer Tanner Firmen suchen Arbeitskräfte in den verschiedensten Bereichen. Wir werden versuchen auch hier zu vermitteln. Gerade die ukrainischen Flüchtlinge können nach Anmeldung und Registrierung relativ schnell und unkompliziert eine Erwerbstätigkeit aufnehmen. Oftmals bildet leider die Sprachbarriere hierfür ein großes Hemmnis, aber vielleicht passt es auch in dem einen oder anderen Fall.
Wenn Sie helfen möchten oder eine Anfrage haben können Sie sich gerne wenden an:
Familienzentrum Tann
familienzentrum-tann@awo-fulda.de
06682-2124198
Bürgerbüro der Stadt Tann (Rhön)
buergerbuer@tann-rhoen.de
06682-961115 bzw. 961116
Auch ich persönlich stehe gerne zur Verfügung wenn Sie Fragen oder Hinweise haben bzw. ein Hilfsangebot machen möchten:
bgm@tann-rhoen.de
06682-961122 oder 0163-9820243
Nach dem Osterfest möchten wir auch als Stadt Tann und gemeinsam mit Kooperationspartnern wie beispielsweise dem Familienzentrum einen weiteren Aufruf zur Unterstützung machen. Hierzu wollen wir einen Infoabend durchführen zu dem Interessierte kommen können. Bitte beachten Sie hierzu in den nächsten Wochen die entsprechenden Mitteilungen.
Vielen herzlichen Dank für Ihrer aller Hilfe und Unterstützung für Menschen in Not!
Ich wünsche Ihnen trotz aller unerfreulichen und schlimmen Geschehnisse in der Welt ein schönes Osterfest im Kreise Ihrer Familie mit ein paar ruhigen und erholsamen Tagen!
Mario Dänner
(Bürgermeister)
